Weltexpress
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18. March 11 , 13:16 
Glaube versetzt Berge - Der Placeboeffekt im Bermuda-Viereck 
von Patient, Angehörigen, Arzt und Industrie
Frankfurt am Main (Weltexpress) - Der Glaube versetzt Berge. Er, 
beziehungsweise die innere Realität, ist sogar in der naturwissenschaftlichen 
Medizin anerkannt. Im Zulassungsverfahren eines neuen Medikamentes muss in der 
Doppelblindstudie nachgewiesen werden, dass das Verum dem Placebo in der Wirkung 
deutlich überlegen ist. Dabei wissen weder der Patient noch der Arzt, welche 
Pillen den Wirkstoff, das Verum, oder das wirkstofffreie Scheinmedikament, das 
Placebo, beinhalten. Es wird also anerkannt, dass allein der Glaube an die 
Wirkung die Medikamentenwirkung erzielt.

Viel hilft viel - wer's glaubt wird gesund, vielleicht...
Ebenso können durch den Placeboeffekt Wirkungen gemindert oder aufgehoben und 
Nebenwirkungen produziert werden. Das Gleiche gilt für andere medizinische 
Maßnahmen wie zum Beispiel Operationen, wo alleine durch den Glauben Wirkungen 
oder auch negative Nebenwirkungen erzielt werden. Das ist in vielen Studien und 
Experimenten nachgewiesen, die naturgemäß nicht in das Weltbild von 
ausschließlich somatisch, mechanistisch und naturwissenschaftlich denkenden 
Menschen, Patienten, Ärzten und einer von dieser Sichtweise profitierenden 
Medizinindustrie passen. Die Interessen sind einer der Gesichtspunkte und 
Perspektiven, die die Weltanschauung prägen. Wegen der Wirkung des Placebos muss 
also mit allen Mitteln auf den Glauben an das Heilmittel eingewirkt werden.
Im „Bermuda-Dreieck“ - Patient, Angehörige und Arzt oder Ärztin - hängt die 
Wirkung von diesen drei Eckpfeilern und der Beziehung untereinander ab. Der 
Patient muss selber an die Wirkung glauben, ansonsten ist die Wirkung verändert, 
vermindert oder aufgehoben. Den Glauben könnte man auch als Autosuggestion 
bezeichnen. Die Angehörigen müssen an die Wirkung glauben, sonst wirken sie so 
auf den Patienten ein, dass die Wirkung gesteigert, vermindert, aufgehoben oder 
sogar eine negative Wirkung erzielt wird. Auch der Arzt mit seiner Erfahrung 
muss von der Wirkung überzeugt sein. Zweifelt er oder ist sogar von der 
Wirkungslosigkeit und dem Schaden überzeugt, überträgt sich dies suggestiv auf 
den Patienten. Michael Balint sprach von der Droge Arzt. Zunehmend in den 
letzten Jahren und Jahrzehnten kommen mächtige Partner hinzu, die auf den 
Glauben des Patienten einwirken, nämlich die Institutionen, das Internet und die 
Foren, die Wissenschaft und die Industrie.
Fangen wir zuerst mit der Industrie an, dem inzwischen einflussreichsten 
Behandlungspartner: die Pharma- und die Medizintechnikindustrie. Diese sind am 
weitesten vom Patienten entfernt und demzufolge wenig in die Erkrankungen 
mitfühlend einbezogen, leiden wenig wie die Angehörigen oder mancher Arzt mit. 
Im Gegenteil, sie prosperiert an allen Erkrankungen, indem sie Medikamente und 
Medizintechnik verkaufen kann. Durch diese Ferne kann sie am ehesten ihre 
Interessen verfolgen. Diese sind hauptsächlich finanzielle Interessen, der 
Profit, die Gewinnmaximierung der Konzerne, der Manager und Aktionäre. Auch 
hängen von ihrem Wohlergehen und der Erkrankung der Patienten Arbeitsplätze ab. 
Infolgedessen müssen sie mit allen Mitteln auf den Glauben der Patienten, der 
Angehörigen und der Ärzte einwirken und sich dort beliebt machen. Der Patient 
wünscht sich Sicherheit und muss Vertrauen haben. Beides stärkt die 
Selbstheilungskräfte und vermittelt den Heilungserfolg. Die Entfernung vom 
Patienten spielt auch bei der Honorierung der Ärzteschaft eine ausschlaggebende 
Rolle. Je weniger der Arzt direkt mit dem Patienten zu tun hat und je mehr er 
technische Mittel einsetzt, desto mehr verdient er, wie die Radiologen und 
Laborärzte.
Auf dem Wege, dem Patienten sein Wohlergehen zu suggerieren, sind der Industrie 
mannigfaltige Mittel eingefallen. Der Fernsehzuschauer wird jeden Abend mit 
Werbespots für Arzneien genervt. Teilweise werden Uraltpräparate, die schon 
lange in der Versenkung verschwundene waren, wieder frisch intensiv als 
Allheilmittel beworben. Der potentielle, ahnungslose und händeringend nach 
Heilung suchende Patient soll von ihrer Wirkung überzeugt werden. Eine andere 
Masche ist, Selbsthilfegruppen ins Leben zu rufen und diese zu beraten. 
In Wartezimmern der Ärzte werden Hochglanzbroschüren ausgelegt, die aber 
zu 90% keiner kritischen, unvoreingenommen wissenschaftlichen, das heißt nicht 
von der Industrie gesponserten Prüfung standhalten, wohl wissend, dass der 
Glaube auch hilft. 
Eine andere Masche sind die Krankheitserfindungen wie beispielsweise das
ADHS (das Aufmerksamkeits-Defizit-Hypermobilität-Syndrom), das früher als 
Zappelphilipp zwar lästig war, aber nicht als Krankheit angesehen wurde. In der 
von der Industrie beeinflussten Wissenschaft gilt es inzwischen als 
Anlagedefekt, so dass Eltern aus dem Schneider sind und keine Schuldgefühle zu 
haben brauchen, etwas in ihrer Erziehung falsch gemacht zu haben. Die Umsätze 
von Medikamenten wie Ritalin sind in den letzten Jahren um hunderte von Prozent 
angestiegen. Wegen der chemischen Nähe zu Kokain werden die Kinder zu Junkies 
erzogen und an die spätere Medikamenteneinnahme und das weitere Wohlergehen der 
Industrie gewöhnt. Durch dieses Vorgehen unterbleibt allerdings eine 
Einflussnahme auf die Eltern, mit ihren Kindern gelassener umzugehen und ihnen 
mehr eine anerkennende Aufmerksamkeit zu schenken. In einer schnelllebigen Zeit 
würde das ja auch Zeit und eine Umstellung im Erziehungsstil erfordern.
Ein weiteres Mittel ist, die Normwerte so niedrig anzusetzen, dass ein 
großer Teil der Bevölkerung als Kranke angesehen werden kann, etwa beim 
Cholesterin, den Blutfetten oder dem Blutdruck. Das Cholesterin soll nicht über 
200 und der Blutdruck nicht über ca.135/85 mm Hg sein. Die frühere Regel 100 
plus Lebensalter wurde ausser Kraft gesetzt. Etwa bei einem 70 Jährigen hätte 
man äusserst selten Blutdruck senkende Medikamente verschreiben können. Beim 
chronischen hohen Blutdruck galt sogar früher eine zu starke Senkung auf die 
Normwerte als gefährlich. Bei erhöhtem Cholesterin können sogar die 
Nebenwirkungen stärker sein als die Gewinne aus der Cholesterinsenkung. Dann 
werden von besorgten Ärzten Medikamente gegeben und von besorgten Patienten 
eingenommen, wobei allein die Angst und Sorge schon den Blutdruck steigern und 
auf den Cholesterinspiegel einwirken können, obwohl nach Studien die 
Lebenserwartung mit oder ohne Medikamente sich kaum unterscheidet. 
Beim vorzeitigen Tod spielen wahrscheinlich ganz andere Faktoren eine 
gewichtigere Rolle. Den Ärzten kann diese Einflussnahme von Wissenschaft und 
Industrie nur recht sein, denn dadurch können sie ihre Patienten bei der Stange 
halten, und haben es leicht, etwas greifbares zu messen, dass nicht viel Zeit 
erfordert im Gegensatz zum sonst oft unkalkulierbaren Krankheitsgeschehen. 
Außerdem leiden sie bei den Laborwerten und dem Blutdruck gefühlsmäßig nicht mit 
ihren Patienten, was ihre Praxis entspannter gestalten lässt und ihrer 
Psychohygiene hilft. 
Dadurch kommen wir auf die Einflussnahme der Industrie auf die Ärzte. Als 
Vermittler der Behandlungsmaßnahmen sind die Ärzte für die Industrie besonders 
interessant. Die Ärzte werden zu von der Industrie gesponserten Kongressen 
eingeladen, werden von so genannten Pharmareferenten aufgesucht, die sie 
von der Wirkung ihrer jeweiligen Präparate zu überzeugen versuchen und mit 
Probepackungen versorgen. Wenn nur eines davon verschrieben wird, hat die 
Industrie schon gewonnen. Fachzeitschriften leben von den Anzeigen, die ihren 
jeweiligen Placeboeffekt erfüllen sollen. Ein umstrittenes, wissenschaftlich 
kaum haltbares Verfahren sind die Anwendungsbeobachtungen, wobei die 
Ärzte bestimmte Arzneien verschreiben und für das Aufschreiben ihrer 
Beobachtungen Geld erhalten. Allein der Gewinn aus dem Verschreiben der 
Medikamente übersteigt meist weit die Zahlungen.
Die medizinische Wissenschaft findet nicht alleine in Elfenbeinturm statt, um 
nach ihren wissenschaftseigenen Kriterien zu forschen, sondern auch dort findet 
eine massive Einflussnahme der Industrie auf so genannte Meinungsführer und 
Professoren statt. Diese können sich ein Zubrot verdienen. Dies alles dient auch 
dem Placeboeffekt. Sicher werden die Meinungsführer nicht immer gekauft, 
aber eine Kumpanei auf Kongressen ist auch schon eine recht wirkungsvolle 
Einflussnahme. Bestechungen und Korruption spielen wie in allen Bereichen, wo es 
um viel Geld geht, außerdem eine Rolle. Bei den Studien zur Zulassung eines 
Medikamentes werden Versuchsreihen geschönt, Nebenwirkungen unterschlagen oder 
neue Versuchsreihen mit anderen Patienten eingeführt. Vor allem auf dem großen 
Markt der Psychopharmaka, wo die Wirkung sehr individuell ist und von vielen 
Faktoren abhängt, ergibt sich ein großer Spielraum zugunsten der Industrie. 
(Siehe auch die Artikel über die Industrialisierung im Gesundheitswesen und über 
John Virapen und sein Buch „Nebenwirkung Tod …“.)
Naturwissenschaftlich orientierten Ärzten und der Industrie spielt das 
naturwissenschaftliche, mechanistische und organische Weltbild von allen Seiten 
nach dem Motto" wo etwas weh tut, muss etwas kaputt sein" sehr in die Hände. Zur 
Krankheitsuntersuchung wird geröntgt, im Blut und Urin gepanscht und exakte 
unwiderlegbare Werte entnommen. Diese Methoden haben sich immer mehr verfeinert 
wie das MRT, werden immer häufiger angewandt und dadurch wird das 
Gesundheitswesen immer teurer. In Krankenhäusern, wo die Herzkatheterisierung 
durchgeführt wird, und in der Radiologie geht es zu wie in einem Taubenschlag.
Knie-, Hüft- und Schultergelenksoperationen gehören ebenfalls in diesen Bereich. 
Ein befreundeter Orthopäde sprach vom therapeutischen Röntgen. Bei manchen 
Patienten hilft alleine die Aussage, dass nichts dran ist. Andere fühlen sich 
nicht ernst genommen. Für sie muss doch etwas dran sein, da es weh tut. Es gibt 
für organisch orientierte Heiler unangenehme Studien, wobei echte 
Kniegelenkoperationen und Scheinoperationen durchgeführt, indem nur äußere 
Schnitte angebracht wurden und den Patienten erzählt wurde, was alles gemacht 
worden sei (Spülung, Knorpelglättung, Teilmeniscusentfernung), und die 
Ergebnisse verglichen wurden. Die Ergebnisse waren ziemlich ähnlich. 
Andererseits kenne ich manchen älteren Langstreckenläufer, der wegen 
Kniebeschwerden operiert, bei dem ein schwerer Schaden (Arthrose Stadium 4, 
Knochen auf Knochen ohne schützenden Knorpel) diagnostiziert wurde mit der 
Voraussage, dass sie nie mehr laufen könnten. Später konnten sie wieder 
altersgerecht normal laufen.
Die teuren Einrichtungen und Geräte müssen möglichst rund um die Uhr eingesetzt 
werden. Jeder Patient will wissen, wo er dran ist und erhofft sich dadurch eine 
Heilung. Der menschliche Geist, die Seele und seine sozialen Beziehungen beim 
Krankheitsgeschehen bleiben völlig außen vor. Aber auch das Wissen und der 
Glaube, wo man dran ist und was dann zu tun sei, wodurch Hoffnungen geweckt 
werden, haben einen Placeboeffekt und somit eine therapeutische Wirkung, es sei 
denn, die anderen Gründe haben eine stärkere ausschlaggebende 
Krankheitsverursachung.
Die Medizintechnik muss, um ihre technischen Untersuchungen an den Mann/die Frau 
zu bringen, den Patienten suggerieren, dass die Krankheitsursachen durch ihre 
Methoden gefunden werden. Ebenso muss sie suggerieren, dass die Technik auch zur 
Heilung hilfreich ist. Im Pharmabereich ist im Volksglauben seit Jahrtausenden 
die Überzeugung verankert, dass Medikamente heilen. Die Pharmabranche muss den 
Patienten nur beibringen, dass gerade ihre Arzneien nützlich sind. Diese 
Überzeugung machen sich auch andere alternative Heilungsmethoden zu Nutze wie 
die Homöopathie oder die Akupunktur. 
Da die naturwissenschaftliche Schulmedizin vielen Patienten so sehr entseelt und 
technisiert erscheint, suchen sie eine Seele etwa bei der Akupunktur in der 
fernöstlichen Magie oder bei der Homöopathie in einer intensiven 
Arzt-Patienten-Beziehung und einer giftfreien, nicht-chemischen und natürlichen 
Welt. Akupunktur wird nach traditionellem chinesischen Wissen gelehrt. Jedoch 
ist nach Studien die Wirkung bei Behandlern, die diese traditionelle Methode 
wenig gelernt haben und danach falsche Behandlungspunkte setzen, also nur so tun 
als ob, ziemlich ähnlich. Aus naturwissenschaftlicher Sicht sind die 
homöopathischen Dosierungen so sehr verdünnt, dass sie gar nicht wirken können. 
Helfen wird wahrscheinlich mehr die intensive, ratgebende 
Arzt-Patienten-Beziehung und der Glaube. Um die Medizin zu beseelen, gibt es 
auch eine Reihe teils bizarrer esoterischer Behandlungs- und 
Krankheitserklärungswege. Alle haben ihre Daseinsberechtigung und wollen ihren 
Profit machen.
Der Placeboeffekt, die Auto- und Fremdsuggestion spielen auch bei der Entstehung 
und dem Verlauf von Krankheiten eine entscheidende Rolle. Zum Wesen der meisten 
Krankheiten gehört, dass die Patienten misstrauisch sind, unter Ängsten und 
Aggressionen stehen, die in der Symptomatik gebunden sind, und deswegen ist für 
sie eine vertrauensvolle und harmonische Beziehung besonders wichtig. Intensive 
und aufklärende Gespräche können dieses Vertrauen schaffen. Kann dieses in einer 
5-min-Medizin nicht ausreichend hergestellt werden, nehmen ihr Misstrauen und 
ihre Ängste überhand. 
Im Pharmabereich zeigt sich das dann darin, dass die Patienten die Arzneien 
nicht nehmen und wegwerfen, sobald sie den Beipackzettel mit den vielen 
möglichen Nebenwirkungen lesen. Diese möglichen Nebenwirkungen erscheinen ihnen 
wie eine zukünftige Realität, so dass sie Angst davor haben. Da aber auch 
gravierende Nebenwirkungen ohne und mit Suggestiveffekt tatsächlich auftreten 
können, müssen die Patienten ihre Medikamente zur Gesunderhaltung wegschmeißen. 
Als Folge wird etwa die Hälfte aller verkauften Medikamente weggeschmissen. Von 
beidem profitiert die Pharmaindustrie. Sollten die Patienten nur die Medikamente 
kaufen, die sie tatsächlich einnehmen, also die Hälfte, würde die 
Pharmaindustrie zusammen krachen, einem bedeutenden Wirtschaftszweig für die 
Volkswirtschaft. Also müssen zur Erhaltung der Gesundheit und des Profites der 
Industrie Medikamente weggeschmissen werden. Insofern haben der Glaube und 
Placeboeffekt eine oft paradoxe Wirkung.
In den Internetforen begegnen sich vor allem ängstliche Patienten. Durch ihre 
Aussagen und Erfahrungen wird Misstrauen gesät und der Placeboeffekt an die 
Besserung und Heilung eher gemindert. Die Institutionen wie die Krankenkassen 
oder die Rententräger sollten eigentlich ein Auge auf den Nutzen von 
Behandlungen werfen, verstehen sich aber meist als Vermittler zwischen Patienten 
und Behandlern und als Bezahler. Die ärztlichen Spitzenverbände und die Politik 
nehmen meist die Interessen der Industrie wahr, so dass der Erkrankte von ihnen 
wenig Unterstützung erfährt und sich alleine gelassen fühlen muss. Jemand, der 
sich alleine gelassen fühlt, muss umso stärkere Erlösungshoffnungen haben, die 
er dann in den Versprechungen derjenigen, die am lautesten ihre Stimme erheben, 
nämlich der industriellen Werbung, sucht, aber nur solange wie diese in sein 
Weltbild passt. Insofern ist der Patient als Kunde König.
Einfache Behandlungsmethoden bei chronischen Erkrankungen wie beim metabolischen 
Syndrom (Übergewicht, Bewegungsarmut, Diabetes, erhöhte Blutfette und hoher 
Blutdruck) und vielen anderen Krankheiten wie abwechslungsreiche und 
kalorienreduzierte Ernährung und Bewegung sind nicht im Sinne der Industrie. 
Dadurch würden viele Patienten zu gesund, und sie könnte nicht ihre Pillen und 
Medizintechnik verkaufen. Dem Übergewichtigen kommen die Pillen entgegen. Er 
braucht sich nicht bewegen, seinen Appetit reduzieren und kann weiter qualmen. 
Deswegen erfolgt in dieser Weise der Angriff auf die Seelen und deren Glauben.
Trotz der Macht des Glaubens, des Placebos und der Suggestion haben Pillen und 
Medizintechnik ihren Sinn und ihre Erfolge, oft gerade wegen des Glaubens. Ihren 
Sinn haben auch die klassischen nichtärztlichen Behandlungsmethoden wie 
Krankengymnastik, Massage, Bäder und Luftveränderung. Zu unterscheiden wann und 
wozu, ist für Patienten und Ärzte meist sehr schwierig oder sogar gar nicht 
möglich. Wegen dieser schwierigen Unterscheidbarkeit werden von allen Seiten 
anscheinend klare Aussagen in der Naturwissenschaft gesucht. Placebo und 
Wirkstoff sind in ihrer Wirkung nicht zu trennen, da der Mensch, sein Körper, 
seine Seele und sein Geist einschließlich der sozialen Beziehungen eine Einheit 
bilden.
Das Gesundheitswesen und die Energieversorgung, ähnlich wie das Finanzwesen, 
sind ein derartig kostbares Allgemeingut, dass sie nicht allein den 
Profitinteressen überlassen bleiben sollten. Den Bankencrash hat die 
Allgemeinheit zu tragen. Wohin das in katastrophaler Weise führen kann, erleben 
wir gerade in Japan und schauen gebannt, ob es nicht noch viel schlimmer wird. 
Infolge der Möglichkeit von Naturkatastrophen, menschlichem Versagen und 
Profitgier ist auch das geringste Restrisiko bei dieser gefährlichen Technologie 
unverantwortbar. Ich habe die potentielle Aussage eines Arbeiters im Reaktor im 
Kopf, der wegen des von ihm verursachten Gaus (1000 mal kontrolliert, dann 
vielfach geschlampt und nichts passiert ) nach seiner Schlamperei angeklagt 
wurde „es hieß immer die Atomwerke seien sicher, und jetzt soll es an mir 
alleine liegen?!“.
Von Bernd Holstiege
1 Kommentar
S. Kruse schrieb am 13.04.2011 13:34 
Ein sehr "mutiger" Bericht! Der aber der Wahrheit entspricht! Ein 
"Gesundheitssystem" was KRANK macht!! 
Ich hoffe das ganz ganz viele Menschen diesen Bericht lesen und verstehen...!! 
Vielen Dank an Bernd Holstiege!